Aktion autonomes Lernen
Ulm - Kultusministerien können von modernen Landwirten lernen: Deren Kühe wählen selbst, wie oft und wann sie gemolken werden wollen. Das gefällt den Kühen besser als erzwungene Melkzeiten; sie geben deshalb nach einschlägigen Internetberichten bis zu 10 Prozent mehr Milch, und die Milchqualität (gemessen an objektiven Kriterien wie Fettgehalt, Keimzahl, ...) ist besser als bei der überkommenen Viehhaltung. Außerdem kann ein solcher Landwirt doppelt so viele Kühe mit weniger Arbeit besser pflegen. Ein Trick dabei: Für ihre Milchleistung werden die Kühe unverzüglich belohnt.
Konventionell beschulte Kinder und Jugendliche dürfen nicht wählen, wann und was sie lernen. wollen. Sie leiden unter erzwungenen Lernzeiten. Sofortige, objektive Rückmeldungen über ihren Lernerfolg erhalten sie selten oder nie. Das schwächt ihre Lernmotivation. Sie weichen – deshalb (?) - aus auf Jobben oder auf Computerspiele, in denen sie unverzüglich für ihre Leistung nach objektiven Maßstäben belohnt werden. Gute Leistung im Spiel führt zu hohem Ansehen in einschlägigen communities. Das motiviert auch schwache Lerner zu konzentrierter und ausdauernder Arbeit (20 bis 50 Stunden pro Woche!).
Kultusminister Rau (BW) schreibt am 11.5.09 in der Südwest Presse:„... Es ist alarmierend, wenn Kinder ihre gesamte Freizeit vor dem PC ... verbringen....“
Ist es nicht noch viel alarmierender, dass die Kultusministerkonferenz
- Mindestlernzeiten (nicht Höchstlernzeiten) festsetzt, das heißt, schnelle Lerner sind nicht erwünscht - dagegen Max Planck, Abitur mit 16!,
- im Internet keine objektiv überprüfbaren Bildungsziele anbietet, das heißt, der Notenwillkür ist Tür und Tor geöffnet,
- selbst organisierte Lernleistungen in der Regel nicht anerkennt, das heißt, Eigeninitiative wird erstickt
- Steuergelder verschwendet, das heißt, vermeidbare Parallelarbeit von mehr als 500 000 Lehrkräften verantwortet ?
Die Aktion autonomes Lernen (
http://www.bildungsstandards.de/aktion) will dazu beitragen, dass Deutschland tatsächlich eine Bildungsrepublik wird. Dazu ruft nach 11 Jahren passiver und rund 60 Jahren aktiver Bekanntschaft mit Schule auf:
Fritz Nestle, Prof. a.D., Judenhof 2, 89073 Ulm;
Kontakt:
www.bildungsstandards.de/00/emasun.htm.
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Wiss. Publikationen
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