Frankfurt am Main - Nach Angaben der Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) wachsen die Einkommensunterschiede hierzulande.

Das geht aus den Daten einer am 5. Dezember veröffentlichten OECD-Studie hervor. Demnach verdienten die oberen zehn Prozent der deutschen Einkommensbezieher im Jahr 2008 durchschnittlich 57.300 Euro und die unteren zehn Prozent im Schnitt 7.400 Euro. Das entspricht in etwa einem Einkommensunterschied im Verhältnis von acht zu eins. Vor 20 Jahren lag dieses Verhältnis in Deutschland noch bei sechs zu eins. Im OECD-Mittel liegt es gegenwärtig bei neun zu eins. In Sachen Einkommensunterschiede befindet sich Deutschland damit noch im Mittelfeld aller Mitgliedsstaaten.

Die Statistiker der OECD führen die rasche Entwicklung in Deutschland vor allem auf die Zunahme befristeter Stellen und die wachsende Zahl von Beschäftigungsverhältnissen in Teilzeit zurück. Dazu sagte der Arbeitsmarktexperte der OECD Michael Förster: „Die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes war ein erster wichtiger Schritt. Jetzt müssen aber weitere Schritte zur Schaffung von Arbeitsverhältnissen mit Perspektiven und Aufstiegschancen folgen“.

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