CGM zu Mitarbeiterkapitalbeteiligung bei Opel
Stuttgart - Die Beteiligung der Arbeitnehmer am Produktivkapital ist eine Forderung, für die sich die Christliche Gewerkschaft Metall (CGM) schon seit ihrem Bestehen im Jahr 1899 einsetzt. Bereits heute beteiligen mehr als 1.600 Unternehmen in Deutschland ihre Belegschaften am Erfolg des Unternehmens. Leistungsbereitschaft und eine höhere Identifikation mit dem Unternehmen sind positive Aspekte der Mitarbeiterkapitalbeteiligung.
Das, was bei Opel gerade überlegt wird, hat nichts mit dem zu tun, was wir seit Jahren fordern“ so Detlef Lutz, Vorsitzender der CGM. Die dort geplante Mitarbeiterkapitalbeteiligungsgesellschaft sei ein völlig intransparentes Konstrukt, das zwar mit den Einlagen der Arbeitnehmer arbeitet, ihnen aber wenig konkrete Einflussnahme zugesteht. Einschnitte beim Gehalt sollen hierbei über eine Mitarbeiterbeteiligung kompensiert werden, indem das Minus in einen Fonds eingezahlt wird. Aus steuerlichen Gründen würden aber nicht die Opelaner Eigentümer, sondern die genannte Mitarbeiterkapitalbeteiligungsgesellschaft. Diese würde dann von externen Wirtschaftsexperten und Vertretern der IG Metall und des Betriebsrates, voraussichtlich ebenfalls Mitglieder der IG Metall, geleitet und überwacht werden.
Diese Form der indirekten Beteiligung lehnt die CGM ab. „Wenn die Arbeitnehmer sich mit ihrem Kapital an Opel beteiligen und so zur Rettung des Unternehmens beitragen, dann sollen sie auch wissen, was mit ihrem Geld geschieht“ macht Lutz deutlich. Ob und wann die Mitarbeiter etwas von dieser virtuellen Einlage sehen, stände bei diesem Modell in den Sternen. Die CGM befürworte im Grundsatz eine direkte Beteiligung der Opelaner am Produktivkapital, es müsse dann aber Transparenz gewährleistet sein. Darüber hinaus gelte es, offene Fragen bezüglich der Arbeitnehmer, die in Rente gehen oder den Betrieb wechseln, zu klären. Vor allem aber müssten die Einlagen gegen Insolvenz gesichert sein und diese Sicherung nicht zur Lasten der Rendite gehen.
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