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Gebete lassen sich nicht verbieten
28. Mai 2010 11:55 Uhr | Koordinierungsrat des christlich-islamischen Dialogs eV (KCID)


Stellungnahme des Koordinierungsrat des christlich-islamischen Dialogs (KCID) e.V. zum zum gestrigen Gerichtsurteil des OVG Berlin Brandenburg, das das rituelle Mittagsgebet verbietet

Rüsselsheim - Stellungnahme durch den Koordinierungsrat des christlich-islamischen Dialogs zum Urteil Az. 3 B 29.09 des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg

Gebete lassen sich nicht verbieten

Niemand kann – wie diverse Medien titeln –ein Gebet überhaupt verbieten. Dies ist keine semantische Wortklauberei, sondern im besagten Urteil kann es höchstens um den öffentlichen Ort, den nicht verschiebbaren Zeitpunkt und die erkennbare Form des Gebets gehen. Die „… Religionsfreiheit … umfasst die Freiheit [jedes Menschen], seine Religion … in der Öffentlichkeit … durch … Vollziehung eines Ritus zu bekunden“ (Artikel 18 der Menschenrechte). Der KCID sieht mit Skepsis jede Maßnahme, diesen Grundsatz zu beschränkten. In Frage stehen könnte hier höchstens, ob für jede Religion ein eigener Gebetsraum einzurichten sei.

Wir fragen uns, wie ein Gebet in der Pause den Erziehungsauftrag der Schule gefährden kann. Geht es nicht eher darum, in Schulen ein Klima gegenseitiger Anerkennung zu schaffen, durch das jeder Schüler und jede Schülerin sich im religiösen Bekenntnis und in der Freiheit ihrer Meinung respektiert weiß. Jürgen Meyer, christlicher Vorsitzender des KCID: „Ein Gebet an sich birgt kein Konfliktpotenzial und gefährdet nicht den Schulfrieden. Soll ein Gerichtsurteil die mangelnde Festigkeit einzelner in ihrem christlichen Glauben oder in einem anderen Bekenntnis ersetzen?“

Gerichtsurteile ersetzen nicht den interreligiösen Dialog

Im christlich-islamischen Dialog erleben wir, dass wir nicht für jede Frage und jede Situation eine gemeinsame und erst recht nicht eine von konkreten Gegebenheiten unabhängige, abstrakte und verbindliche Antwort finden. Aber der interreligiöse Dialog stärkt den eigenen Glauben und fördert die gegenseitige Achtung und den respektvollen Umgang aller Beteiligten. „Gerichtsurteile können diesen Dialog nicht ersetzen, sondern schaden eher dem gegenseitigen Verstehen“, sagt Emina Èorbo-Mešiæ, islamische Vorsitzende des KCID. Mit diesem Appell wendet sich der KCID an Klagende, Beklagte, Richter und die Presse.

Koordinierungsrat des christlich-islamischen Dialogs e.V. (KCID) - www.kcid.de

Der Koordinierungsrat des christlich-islamischen Dialogs e.V. (KCID) ist ein bundesweiter Dachverband von Gruppierungen im christlich-islamischen Dialog. In seiner Satzung haben sich Christen und Muslime verpflichtet, gemeinsam Stellung zu beziehen, wo Menschenrechte verletzt werden, Medien verzerrt berichten und Religionen oder Minderheiten zum Opfer kurzsichtiger Politik werden.

Zweck des KCID:

Förderung der Verständigung und Zusammenarbeit von Christen und Muslimen in Deutschland. Dies soll insbesondere erreicht werden durch die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen zum christlich-islamischen Dialog, die Bereitstellung von Informationen über den Dialog der Religionen, die Beratung öffentlicher Einrichtungen in alltäglichen Fragen des interreligiösen Zusammenlebens, die Vermittlung in interreligiösen Konfliktsituationen und die Organisation und Durchführung von Besuchen religiöser Einrichtungen beider Religionen.

Emina Èorbo-Mešiæ ist islamische Vorsitzende des KCID
Frau Èorbo-Mešiæ gehört der Christlich-Islamischen Gesellschaft Region Stuttgart e.V. an und ist eine der Sprecherinnen des Islamischen Wortes zum Freitag im SWR. Seit 2007 ist sie Lehrbeauftragte für den Interreligiösen Dialog an der evangelischen Fachhochschule Ludwigsburg und arbeitet zudem als freie Referentin zu Islamthemen. Seit Mai 2010 ist sie islamische Vorsitzende des KCID. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter.

Dr. Jürgen Meyer ist christlicher Vorsitzender des KCID
Herr Meyer ist Mitglied im Bendorfer Forum für ökumenische Begegnung und interreligiösen Dialog e.V. Seit Mai 2010 ist er christlicher Vorsitzende des KCID. Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Sohn und eine Tochter.

V.i.S.d.P:
Dr. Jürgen Meyer


Presse-Kontakt:

Koordinierungsrat des christlich-islamischen Dialogs (KCID) e.V.
Dr. Jürgen Meyer, christlicher Vorsitzender des KCID
Pfarrgasse 4
65428 Rüsselsheim

meyer@kcid.de
0172 7657543





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