Stuttgart - Die Christliche Gewerkschaft Metall (CGM) kritisiert die Abfindung von Managern mit hohen Millionenbeträgen, obwohl deren Firmen in die Insolvenz mussten. „Es kann nicht sein, dass die Mitarbeiter nach einer Insolvenz auf der Straße stehen oder unter viel schlechteren Bedingungen weiter beschäftigt werden, und die Manager bekommen zur gleichen Zeit Abfindungen in Millionenhöhe“ ärgert sich der CGM-Bundesvorsitzende Detlef Lutz über eine gängige Praxis in gescheiterten Großunternehmen.
Nachdem nun bekannt wurde, dass Arcandor-Chef Eick eine Abfindung in Höhe von 15 Millionen Euro erhält, fordert Lutz nicht nur eine Begrenzung von Managergehältern, sondern insbesondere auch eine Begrenzung der Abfindung von Managern im Falle einer Insolvenz. „Auch wenn eine hohe Abfindung rechtmäßig sein mag, so ist sie dennoch in hohem Maße unmoralisch“ so Lutz weiter. Man könne beispielsweise eine entsprechende Regelung ins Insolvenzrecht aufnehmen, die eine Abgrenzung nach oben enthält und sich am Jahresumsatz des Unternehmens orientiert.
„Eigentlich sollten gescheiterte Manager gar keine Abfindung bekommen oder gegebenenfalls auf sie verzichten“ ist die Meinung des CGM-Bundesvorsitzenden. „Jeder Angestellte, der in seinem Arbeitsbereich versagt, bekommt eine Abmahnung, wird auf eine schlechtere Stelle versetzt oder in letzter Konsequenz sogar entlassen. Im Gegensatz dazu bekommen Manager im Versagensfall oft ein paar Millionen, damit man sie los wird“ empört sich Lutz.
Es täte dem sozialen Frieden nicht gut, wenn immer wieder Abfindungen in Millionenhöhe bekannt würden. Die CGM fordert deshalb die Politik auf, Abhilfe zu schaffen und die höchst fragwürdige und unmoralische Praxis der hohen Managerabfindungen im Falle von Insolvenzen gesetzlich zu unterbinden.
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